EnEff: Stadt, CleanTechCampus Garching

Illustration des TUM Forschungscampus in Garching.

Das CleanTechCampus Garching Projekt ist ein interdisziplinärer Projekt gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Projektträger Jülich) mit dem übergeordneten Ziel: „Entwicklung ganzheitlich optimierter, nachhaltiger und übertragbarer Energiekonzepte für komplexe Mischgebiete am Beispiel der TUM Campus Garching“.

Beschreibung des Teilprojektes: „CleanTechCampus Garching – Stromnetz“

Die verstärkte Einbindung von regenerativen Energiesystemen aber auch von nichtlinearenvariablen Lasten mit Netzanbindung über Leistungselektronik wird das Stromnetz gravierend ändern: Neben der immer stärkeren Dezentralisierung der Einspeisung von erneuerbarem Strom v.a. aus Sonne und Wind wird sich der intrinsisch netzstabilisierende Effekt großer (Generator-)Trägheiten reduzieren. Zudem werden auch verstärkt Harmonische durch die schaltenden Komponenten in das Stromnetz eingeprägt. Zur Analyse dieser Einflüsse sind die heutigen Leistungsflussrechnungen nur eingeschränkt fähig.

Im Teilprojekt „Stromnetz“ des CleanTechCampus Garching Projektes strebt die CRES Forschergruppe deshalb die Entwicklung detaillierter Vier-Leiter-Modelle ausgewählter elektrischer Komponenten mit hoher zeitlicher Auflösung (im Bereich von Mikro- bis wenigen Millisekunden), entsprechender robuster Regelverfahren der ausgewählten Komponenten und eines dynamischen Vier-Leiter-Netzmodells an. Die angestrebten Ergebnisse (Modelle und Regelverfahren) lassen sich auf andere Formen von Micro-Grids übertragen und erlauben die Analyse von Netzqualität und -stabilität insbesondere während (a)symmetrischer Fehlerfälle, schneller Last- und/oder Erzeugerschwankungen und/oder eines Inselbetriebes. So kann der Einfluss des transienten Verhaltens von leistungselektronischen Komponenten und dessen Rückwirkung auf die Netzqualität und -stabilität genauer untersucht und die Netzregelung verbessert werden. Die detaillierten Vier-Leiter-Modelle erlauben zudem eine Validierung oder Falsifizierung der überlagerten Leistungsflussmodelle während Netzfehlern oder sehr schnellen Transienten.